News

Das Impostor-Syndrom
 

Kompliment, das hast du gut gemacht! Ach, ich hatte doch einfach nur Glück…
Dieses Lob habe ich doch jetzt wirklich nicht verdient. Oh man, hoffentlich merkt niemand, dass ich eigentlich total inkompetent bin. Ich hänge einfach noch ein paar Überstunden dran.

eine Comicfigur schaut traurig in ihr Spiegelbild, um sie herum sind Auszeichnungen zu sehen

Das Impostor-Syndrom „Hochstapler-Syndrom“– ein Phänomen, das viele von uns kennen, aber das dennoch im Schatten unserer Selbstzweifel verborgen bleibt. Es betrifft nicht nur leistungsstarke Personen, sondern kann jeden von uns heimsuchen, wenn wir uns unseren Erfolgen nicht gewachsen fühlen. Doch was genau steckt hinter diesem unsichtbaren Gefängnis aus Selbstzweifeln und Ängsten?

 

Das Impostor-Syndrom, auch bekannt als das Hochstapler-Syndrom, ist eine Achterbahn der Emotionen, die oft von leistungsstarken Menschen erlebt wird. Diese Menschen, obwohl sie objektiv betrachtet, erfolgreich sind, zweifeln ständig an ihren Fähigkeiten und fürchten sich davor, als Betrüger entlarvt zu werden. Sie fühlen sich wie Schwindler. Ihre Erfolge schreiben sie häufig externen Faktoren wie Glück oder Zufall zu, anstatt ihren eigenen Fähigkeiten.

 

Die Ursachen für das Impostor-Syndrom sind vielschichtig. Ein kritischer Blick auf die Erziehung und den familiären Hintergrund offenbart oft Hinweise. Eltern, die den Fokus stark auf Leistung und Erfolg legen, können unbeabsichtigt Selbstzweifel in ihren Kindern schüren. Der Perfektionismus, der in unserer Gesellschaft oft gefeiert wird, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die ständige Jagd nach Perfektion führt dazu, dass wir uns selbst unerreichbare Maßstäbe setzen und uns bei jedem vermeintlichen Fehler in Frage stellen.

 

Die Auswirkungen des Impostor-Syndroms sind weitreichend. Es beeinträchtigt nicht nur die Arbeitsleistung und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz, sondern kann auch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Burnout, Angststörungen und Depressionen führen. Der ständige Kampf gegen die eigenen Selbstzweifel kann zu einem Teufelskreis werden, der uns gefangen hält und unsere Lebensqualität beeinträchtigt.

Doch wie können wir dem Impostor-Syndrom entkommen? Es gibt keinen einfachen Ausweg, aber es gibt Schritte, die wir unternehmen können, um uns selbst zu befreien. Der wichtigste Schritt ist es, über unsere Gefühle zu sprechen. Das Teilen unserer Ängste und Selbstzweifel mit anderen kann eine befreiende Erfahrung sein und uns helfen, zu erkennen, dass wir mit unseren Gedanken und Gefühlen nicht allein sind.

 

Es ist auch wichtig, Komplimente anzunehmen und unsere eigenen Erfolge anzuerkennen. Ein Erfolgstagebuch kann dabei helfen, unsere Leistungen zu dokumentieren und uns daran zu erinnern, dass wir mehr sind als nur unsere Selbstzweifel. Und vor allem sollten wir uns daran erinnern, dass niemand perfekt ist. Fehler sind menschlich, und sie sind ein integraler Bestandteil des Lernprozesses.

 

Das Impostor-Syndrom mag unsichtbar sein, aber seine Auswirkungen sind real. Erlaube dir selbst, erfolgreich zu sein. Denn am Ende des Tages verdienen wir es, an uns selbst zu glauben und stolz auf das zu sein, was wir erreicht haben.

Ihre Ansprechpartnerin