METRUCKS „Schaffer“ e-Cargo Bikes erobern Hohenlohe im Sturm

Künzelsau, 15. Dezember 2022 – Steigende Feinstaubbelastung, mit Fahrzeugen überfüllte Innenstädte und Klimawandel sorgen dafür, dass das Leben in der Stadt zunehmend ungesünder und hektischer wird. Zugeparkte Straßen, Umweltzonen und als Folge verspätete Lieferungen sorgen zudem für steigenden Unmut bei den Anwohnern. Um diesem Trend entgegenzuwirken haben sich Ingenieur Srinath Menon und seine Frau Dr. Nicole Menon, die Gründer von METRUCKS, ein revolutionäres Konzept unter anderem für Lieferdienste und Lastenzusteller ausgedacht: Die e-Cargo Bikes der „DOER“-Serie. – Aus dem Englischen ins „Hohenlohische“ übersetzt als „Schaffer“ – Kleine, vierrädrige Lastenräder auf Pedelec-Basis mit Nabenmotor, modularen Aufbauten und geringem Wartungsaufwand sowie einer emissionsfreien Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h.

Was sich in der Theorie gut anhört, lässt sich in den meisten Fällen besser in der Praxis testen. Aus diesem Grund fand am Donnerstag, 15. Dezember von 14:00 bis 16:00 Uhr im Digital Hub: Heilbronn-Franken ein exklusives Event mit geladenen Gästen namhafter Unternehmen aus der Region statt. Nach einer kurzen Begrüßungsphase durch Guido Rebstock, welcher als Vorsitzender des Beirates der hfcon GmbH die Gastgeber-Vertretung für den digital zugeschalteten Thorben Heinrichs übernommen hatte, übernahmen METRUCKS selbst die Führung. In einer in-Depth Detail-Präsentation zeigten sie den versammelten Gästen die einzigartigen Besonderheiten und Spezifika ihrer neuartigen Lastenräder. Bei einer anschließenden Probefahrt auf dem extra für den Event gesperrten Firmenparkplatz konnten sich dann unter anderem die Vertreter von ebm-papst, Optima Materials Management, der Stadt Künzelsau und Hohenlohe Plus sowie von GLS und der Solidarischen Landwirtschaft Neuenstein einen realistischen Eindruck von den Vorzügen dieser Fahrzeuge bilden. Bei warmen Getränken und einem erstklassigen Catering ging es anschließend an die Verkaufsgespräche, bevor das Event in eine gemütliche Networking-Atmosphäre im Digital Hub: Heilbronn-Franken wechselte.

Inwieweit das gestrige Event jetzt Früchte für das junge Unternehmen tragen wird, muss sich zeigen. Zwei Pilotkunden konnten aber bereits gewonnen werden: Neben der ebm-papst Mulfingen GmbH, welche gleich zwei „DOER“ bestellte, entschloss sich auch die Stadt Künzelsau, im Schulterschluss mit der hfcon GmbH & Co. dazu, die ersten serienmäßig gebauten e-Cargo Bikes zu erwerben und gemeinsam im alltäglichen Einsatz ausgiebig zu testen.

„Wir sind von den innovativen und nachhaltigen e-Cargo Bikes des Startups METRUCKS begeistert und konnten uns bei der Probefahrt von dem Konzept überzeugen,“ sagt Hauke Hannig, Pressesprecher bei ebm-papst Mulfingen. „Als Unternehmer, mit Fokus auf Energieeffizienz und Klimaschutz werden wir mit zwei dieser revolutionären PedelecLastenräder in unserem Werksverkehr starten.“ „Ich freue mich sehr, dass das innovative Mobilitätskonzept von METRUCKS, dem Gewinner des Gründerstipendiums „Hohenlohe 4 Talents“, so viel Anklang gefunden hat“, ergänzt Christoph Bobrich, Leiter des Amtes für Nachhaltige Entwicklung und Bürgerbeteiligung der Stadt Künzelsau. „In Kooperation mit der hfcon GmbH und Co. KG hat die Stadtverwaltung Künzelsau eines der ersten eCargo Bikes gekauft. Im Laufe des kommenden Jahres werden wir dann gemeinsam verschiedene Szenarien untersuchen.“

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Resonanz durchweg positiv ausfiel. Insbesondere der hinter dem Konzept stehende Langlebigkeits- und Umweltschutz-Gedanke „Made in Germany“ sowie der umweltschonende Elektromotor im Zusammenhang mit der kompakten Größe der Bikes fanden viel Zuspruch. Auch der bisherige Erfolg des noch jungen Unternehmens hinterließ einen bleibenden Eindruck. Immerhin konnten METRUCKS seit dem Gewinn des Hohenlohe-4-Talents Stipendiums auch den „Start-up Contest der Länder 2022“ und den dritten Platz beim „Senate of Economy Europe“-Wettbewerb als Erfolg für sich verbuchen. Das sieht auch Thorben Heinrichs, Geschäftsführer der hfcon GmbH & Co. KG so: „Es ist schön zu sehen, welchen Erfolg unsere DigiChanger und Gewinner des Hohenlohe-4- Talents in so kurzer Zeit abrufen konnten. Mit den Doern haben sie ein solides und zukunftweisendes Konzept auf die Beine gestellt, dass wir im Neuen Jahr dann ausgiebig testen werden.“

Dabei ist die Idee spezieller Lastenräder ist nicht neu. – In der Form wie sie von METRUCKS repräsentiert wird, wohl aber revolutionär. Weltweit gibt es bereits einige Mitbewerber, die auf optischer Ebene ein vergleichbares Produkt anbieten - Aber das Zauberwort in diesem Fall heißt "optisch"! Denn anders als bei der Konkurrenz wurde hier schon bei der Konstruktion darauf geachtet, kein Gefährt auf Basis eines Fahrrads oder eines Kettcars zu konstruieren. Stattdessen entschieden sich die Unternehmensgründer dafür, ein kompaktes, aber stabiles Fahrzeug zu schaffen, welches der Zukunft zuliebe mit Elektromotoren angetrieben wird.

Auch die Bauweise der DOER selbst hebt sich deutlich von der Konkurrenz ab und ist ein klares Testament an die Fähigkeiten und jahrelangen Erfahrungen des Firmengründers Srinath Menon von seiner früheren Tätigkeit als Entwicklungsingenieur bei Mercedes-Benz Research and Development. So werden die e-Cargo Bikes von der Basis auf komplett modular mit variablen Aufbauten geplant und gebaut. Im Klartext bedeutet das, sollte einmal eine Achse getauscht werden müssen, geht dies mit vier einfachen Schrauben, auch der Einbau eines zweiten Motors ist mit wenigen Handgriffen erledigt. Ein spezieller Stahlrahmen und eine robuste Federung sorgen für Stabilität und Sicherheit, aber auch für Langlebigkeit. Die Fahrzeuge stechen außerdem hervor, da sie viel weniger Wartungsbedarf haben als vergleichbare Modelle. So kann viel Zeit und Geld über den Lebenszyklus der Bikes gespart werden.

Weitere Vorteile der DOER liegen auf der Hand, betrachtet man die ökologischen und ökonomischen Faktoren: durch ihre Größe und Wendigkeit, aber auch die mögliche Zuladungskapazität von 200kg lassen sich Pakete, Essen oder Einkäufe ohne Probleme selbst in die kleinsten Gassen einer Altstadt liefern. Durch den elektrisch unterstützten Antrieb mit Nabenmotor wird zudem weder die Umwelt belastet, noch Feinstaub oder ähnliches abgegeben. Ebenso sind eine separate KfZ-Versicherungen und Versicherungskennzeichen nicht nötig, schließlich handelt es sich hier von der Kategorisierung noch immer um Pedelecs. Auch brauchen die Fahrer keinen Führerschein oder Prüfbescheinigung und können bei Bedarf die Fahrradwege mitbenutzen. – In Kürze: ein zukunftsweisendes Konzept, das es in dieser Form bisher noch nicht gegeben hat.

Einziger Wehrmutstropfen: die derzeitigen Lieferengpässe und Produktionsknappheiten in der Industrie zwangen die Gründer für die Serienproduktion zum Umdenken. Zwar erhielten die auf dem Event präsentierten Prototypen ihre Komponenten zum Großteil von deutschen Firmen – der Stahlrahmen stammt von der Firma Grosseibl Metallverarbeitung aus Langenburg, die Elektromotoren von der Heinzmann GmbH aus dem Schwarzwald und die Batterien von AES - Akku Energie System aus der Hansestadt Hamburg. Für die Serienproduktion jedoch müssen aufgrund besagter Probleme noch immer alternative BackupLösungen gesucht werden. Als Gastgeber des Events und gleichzeitig Berater dieses jungen Unternehmens wünschen wir der METRUCKS GmbH auf jeden Fall alles Gute und hoffen, dass der Traum der Familie Menon sich wie gewünscht erfüllt.